Streitobjekt Buddenbrookhaus

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Mit seinen 1901 erschienenen „Buddenbrooks“, die in Lübeck einen Skandal auslösten und ihm 1929 den Nobelpreis für Literatur einbrachten, machte Thomas Mann das Haus seiner Großeltern in der Mengstraße 4 als Schauplatz des Romans weltbekannt.

Im Jahr 1758 hatte der im Handel mit Russland tätige Kaufmann Johann Michael Croll das Bürgerhaus komplett und repräsentativ umbauen lassen. Mit dem Kauf durch Johann Siegmund Mann 1842 kam es in den Besitz der späteren Literaten-Familie.

Einhundert Jahre darauf beim Luftangriff auf Lübeck fast vollständig zerstört, wurde das Haus 1957 mit einer am Original orientierten Fassade als Geschäftshaus wieder aufgebaut. Nach dem Erwerb durch die Stadt Lübeck konnte hier 1993 das Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum eingeweiht werden.

Aufgrund einer umfassenden Restaurierung und Erweiterung, die bis 2028 dauern soll und viele Millionen kosten wird, gastiert die Buddenbrooks-Ausstellung seit 2020 im Museum Behnhaus in der Königstraße. Wegen eines politischen Streits um den Einbau einer Kellertreppe in das denkmalgeschützte Buddenbrookhaus ruhen seit Monaten die Bauarbeiten; im November will die Bürgerschaft eine Einigung erzielen.