Verfechter von Friedenspolitik

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Seit Dezember 2007 informiert das Willy-Brandt-Haus Lübeck über das Leben und Wirken des ersten sozialdemokratischen Bundeskanzlers.

1913 war der Friedensnobelpreisträger des Jahres 1971 nicht hier, sondern im Stadtteil St. Lorenz als Herbert Frahm – Sohn einer Verkäuferin und eines Lehrers – zur Welt gekommen. Seinen neuen Namen nahm Willy Brandt auf der Flucht vor den Nazis ins norwegische Exil an. Zum Ende der Weimarer Republik hatte er sich in der linkssozialistischen SAPD organisiert, die für eine Einheitsfront der Arbeiterbewegung gegen die Gefahr von rechts eintrat.

In der Nachkriegszeit machte Willy Brandt in der SPD politische Karriere als „kalter Krieger“ und wurde dann Gestalter einer Politik der Entspannung. In seinen letzten Lebensjahren wirkte der Parteivorsitzende der Jahre 1964 bis 1987 verstärkt für Abrüstung und warb für gemeinsame Sicherheit „vom Atlantik bis zum Ural“.

Betrieben wird der Forschungs- und Veranstaltungsort in der Königstraße von der Politikergedenkstiftung BWBS. Die Schaffung des dem 1992 verstorbenen Politiker gewidmeten Museums geht auf den Lübecker Schriftsteller und Künstler Günter Grass zurück.