Der Spirituosenhersteller Schilkin ist vor allem für seinen Pfefferminzlikör Berliner Luft berühmt. Die Geschichte der Firma begann im Jahr 1900 in St. Petersburg und dort natürlich mit Wodka. 1921 emigrierte ihr zarentreuer Gründer Apollon Schilkin nach Berlin, wo er 1932 einen Gutshof im Ortsteil Alt-Kaulsdorf erwarb, der bis heute den Stammsitz der Schnapsfabrik beherbergt. Nach dem Tod von Apollon 1944 und nachdem sein Sohn Dima noch in den letzten Kriegstagen für den Gröfaz gefallen war, übernahm dessen Bruder Sergei die Destillerie.
Nach dem Wiederaufbau der zerstörten Anlagen produzierte die 1948 gegründete Schilkin KG Berlin zunächst Wässerchen für die Sowjetarmee. In den kommenden Jahrzehnten entwickelte sich das Unternehmen zu einem führenden Hersteller von allen möglichen Spirituosen im trinkfreudigen Arbeiter- und Bauernstaat. Sergei Schilkin blieb nach Überführung der Fabrik in Volkseigentum 1972 Betriebsleiter und wurde mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze getröstet.
Die 1990 reprivatisierte Firma ist bis heute ein Familienbetrieb, mittlerweile in vierter Generation. Das mittelständische Unternehmen hat etwa 60 Mitarbeiter. Neben Wodka nach überlieferten Rezepten gehören weitere klassische sowie Trendspirituosen zum Sortiment der Schilkin GmbH & Co. KG. Auch auf Auslandsmärkten bis in die USA und China sind die Kaulsdorfer vertreten.



