Die Königskolonnaden an der Potsdamer Straße im Berliner Ortsteil Schöneberg wurden 1780 nicht hier, sondern vor der Königsbrücke über den Festungsgraben zum Königs Thor Platz (ab 1805 Alexanderplatz) errichtet. Mit der Planung der beiden Säulenhallen aus Sandstein, hinter denen Boutiquen Platz fanden, hatte König Friedrich II. den Architekten Carl von Gontard beauftragt.
Ein Jahrhundert später mussten Brücke und Graben dem Bau der Stadtbahn weichen. Die Kolonnaden, die der Errichtung großer Kaufhäuser im Weg standen, wurden 1910 in den neuen Kleistpark, zuvor Botanischer Garten, an der Potsdamer Straße versetzt.
Das nach dem Zweiten Weltkrieg mehrfach geflickte Monument ist mittlerweile in einem heruntergekommenen Zustand und mit Losungen aller Richtungen und sonstiger Graffiti übersät. Eine schon länger angekündigte Sanierung des Ensembles ist steckengeblieben und dem Bezirksamt Schöneberg-Tempelhof fehlt für eine Schadensbeseitigung das Geld.