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Filmpalast in Trümmern

Der »Germania-Palast« in der Frankfurter Allee 314 war einmal das größte Kino des Berliner Ostens (Foto: Leonore Stenzel, Juni 1945/mein Archiv). Die Eröffnung des Filmpalasts mit mehr als 1800 Plätzen hatte am 8. April 1926 stattgefunden. Er war er auf dem westlich der Proskauer Straße an der Nordseite der Magistrale gelegenen Gelände einer abgebrannten Schokoladenfabrik – der früheren Germania-Brauerei – errichtet worden. Für Musik- und Unterhaltungsprogramme besaß das moderne Haus eine große Bühne.

1928 erfolgte die Umwandlung der Germania-Palast-Lichtspiele AG in eine GmbH. Zehn Jahre später wurde das Unternehmen mit jüdischen Anteilseignern von den Nazis enteignet. Kinos waren Teil ihrer Propaganda-Maschine und hießen jetzt Lichtspieltheater, mit der Deutschen Wochenschau im für die Besucher obligatorischen Vorprogramm. Wie viele andere Filmbühnen, die nicht zum UFA-Konzern gehörten, übernahm den »Germania-Palast« die reichseigene Deutsche Filmtheater-Gesellschaft (DFT).

Im Februar 1945 wurde das Kino bei einem alliierten Luftangriff zerstört und seine Ruine beim Bau der Stalinallee abgetragen.

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