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Abfahrt in den Tod

Gedenkort Güterbahnhof Moabit

Der 2017 eingeweihte Gedenkort Güterbahnhof Moabit liegt etwas versteckt zwischen Quitzow- und Ellen-Epstein-Straße. Er erinnert daran, dass 1942 bis 1944 von hier aus mehr als 32.000 jüdische Deutsche aus Berlin mit der Reichsbahn in die Vernichtungslager deportiert wurden. Dazu genutzt wurden die östlich vom eigentlichen Güterbahnhof gelegenen und zwischen 1904 und 1919 für Militärtransporte errichteten Gleise 69, 81 und 82.

Auf dem von der Gedenkstätte genutzten historischen Areal findet sich noch ein Stück vom östlichen Teil des Gleises 69 und ein Rest der Spundwand der Rampe. Die beiden anderen Militärgleise sind bereits vor Jahrzehnten vollständig abgebaut worden. Die Stichstraße zum früheren Deportationsbahnhof führt nun an einem Hain aus Waldkiefern vorbei, der den Ort der Erinnerung vom banalen städtischen Umfeld abheben soll.

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