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Filmtip: Schwarzweiß

„Liebe wird oft überbewertet“, heißt es bei den Lassie-Singers zu diesem „Teilaspekt des Lebens“. Recht haben sie, obwohl Fernsehen zu zweit schon toll ist.

Geld macht zwar nicht sexy, aber es hat Tauschwert. In seiner beklemmend realistischen Inszenierung „Paradies: Liebe“ zeigt Regisseur Ulrich Seidl, wie aus der einsamen, eben nicht mehr knackigen Wienerin Teresa eine „Sugar-Mama“ für schwarze „Boys“ in Kenia wird. Zutage tritt „der noch immer vorhandene Kolonialismus, der sich jetzt politisch korrekter Tourismus nennt“, schreibt Bea­trice Behn in einer Kritik sehr zutreffend. Teresa muß in ihrem All-inclusive-Resort lernen, daß Zärtlichkeit „mit offenen Augen“ nicht käuflich ist.

Siehe auch Gespräch mit Ulrich Seidl in junge Welt vom 4.1.2013

Quelle: „Alternatives Reisen“, Spezial der Tageszeitung junge Welt, 06.03.2013, Nr. 55, S.6 Link

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