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Damals – heute: Alexanderplatz

Berlin-Alexanderplatz 1945 und heute

Blick vom Alexanderplatz zum Roten Rathaus in Berlin-Mitte. Das obere Bild stammt aus dem Archiv, das mir Leonore Stenzel (Foto-Schröder, Frankfurter Allee) vermacht hat. Es wurde mit einer Mittelformatkamera und Rollfilm aufgenommen, das Negativ im Format 6×6 cm befindet sich in einem Kuvert mit der Aufschrift „Berlin nach 1945“. Das Foto entstand an einem Regentag, möglicherweise im Herbst 1945.

An der Haltestelle wartet eine Menschengruppe auf die Straßenbahn. Am linken Rand vor dem Alexanderhaus steht neben zwei Frauen, die sich einen Regenschirm teilen, ein sowjetischer Offizier mit einer großen Tasche. Auf dem Mittelstreifen liegt ein Trümmerteil. Eine Limousine, wahrscheinlich ein Opel Olympia, passiert das ausgebrannte Berolinahaus aus dem Jahr 1931. Unter der Brücke des Stadtbahn-Viadukts vor der Bahnhofshalle versperren Trümmer die rechte Fahrspur.

Wo heute in der Rathausstraße das Multiplex-Kino Cubix steht, damals Königstraße 31/32, sieht man das kriegszerstörte Kaufhaus Wertheim. Eröffnet worden war das Gebäude mit dem Kuppelturm 1911. 1938 hatten die Nazis die von ihnen als jüdisch eingestufte Firma Wertheim enteignet und daraus die AWAG (Allgemeine Warenhaus Gesellschaft AG) gemacht. Die Ruine gegenüber war einmal die erste deutsche C&A-Filiale. 2014 wurde auf dem Grundstück das Geschäfts- und Wohnhaus Alea 101 fertiggestellt.

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